Die Marke Wallis « Unternehmen » : Wofür steht sie ?
Mit dieser Zertifizierung sollen Unternehmen im Kanton Wallis aufgewertet werden, die durch nachhaltiges Handeln zum Erfolg des Projektes «positive Ökonomie» beitragen.
Ein positives Unternehmen muss Dienstleistungen entwickeln und umsetzen, die für die heutige und zukünftige Gemeinschaft von Nutzen sind.
Es muss sich für eine Verbesserung der Qualität und der Nachhaltigkeit in seinem wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Umfeld engagieren.
Es muss seine Partner dazu motivieren, ebenfalls zu einer nachhaltigen Entwicklung auf regionaler Ebene beizutragen.
Wir sind im Rebbau mit der Bio-Knospe zertifiziert, bevorzugen regionale Lieferanten und leben unsere Werte mit der Wahl der kürzest möglichen Wege.
Die Marke Wallis steht für fünf zentrale Werte:
Der Mensch: charakterfest, ehrlich und echt mit ausgeprägtem Gemeinschaftssinn.
Die Exzellenz: kompromissloses Engagement für die nachhaltige Qualität all ihrer Produkte und Dienstleistungen.
Die Fortbewegung: unbändiger Drang nach Freiheit, Weiterentwicklung und dynamischem Fortschritt.
Das Wohlbefinden: den Genuss von Lebensqualität und Lebensfreude mit Humor voll auskosten.
Die Ursprünglichkeit: eine einzigartige, wunderbare Schönheit und Unversehrtheit von Natur und Lebensraum.
Die Cave de l’Orlaya ist stolz, diesen Werten zu entsprechen und seit 2021 mit der Marke Wallis «Unternehmen» zertifiziert zu sein.
Mehr darüber auf der Website Marque Valais Entreprise
Was ist die BioKnospe?
Die Herstellung von Bio-Weinen setzt voraus, dass die anspruchsvollen Kriterien bereits im Rebbau erfüllt werden. Denn nur auf einem lebendigen Boden können widerstandsfähige Reben gedeihen, aus deren Traubengut raffinierte Weine entstehen. Dies ist der Schlüssel zum Erfolg im biologischen Rebbau. Im Boden können die natürlichen Prozesse ohne jegliche Einmischung ablaufen, weil die Bio-Knospen-Winzer auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und von chemischem Kunstdünger verzichten. Darauf reagieren die Reben mit langsamem Wachstum. Der Traubenbehang ist weniger dicht, die Beeren haben eine dickere, widerstandsfähigere Haut und entwickeln intensivere Aromastoffe.
Der Boden ist die Grundlage des Lebens. Knospe-Bauern pflegen ihn. Ein gesunder Boden ist unersetzlich und die Voraussetzung für gesunde Pflanzen, gesunde Tiere und damit auch für gesunde Lebensmittel. Er ist die dauerhafte Grundlage unseres Lebens, speichert Humus und Nährstoffe, filtert Wasser und zersetzt Pflanzenreste. Knospe-Winzer gehen deshalb besonders sorgsam mit dem Boden um: Sie bewirtschaften ihn schonend und pflegen ihn so, dass er auch für künftige Generationen mindestens so fruchtbar bleibt.
In der Cave de l’Orlaya haben wir uns im Verlaufe der Jahre für Pflanzen entschieden, deren Vegetationszyklus sich von jenem der Reben unterscheidet. Das Unkraut «Dachtrespe», die Ratten-Gerste, die Wicke oder die Saat-Luzerne erreichen eine «vernünftige» Grösse und beenden ihr Wachstum anfangs Mai. Nach Abschluss des
Wachstums versamen sie für das kommende Jahr, vertrocknen, «besetzen» das Terrain und behindern so das Spriessen anderer Unkräuter. Diese Massnahme ermöglicht uns, Bodensenkungen dank weniger Mäheinsätzen zu vermeiden, den Treibstoffverbrauch zu
senken und so auch die Erosion der Böden zu minimieren.
Unsere Überlegungen machen jedoch nicht bei der Pflanze halt. Seit 3 Jahren verzichtet einer unserer Zapfenlieferanten auf das Bleichen des Korkes und hat zudem das Paraffin durch Bienenwachs ersetzt. Dieser wohl etwas dunklere, natürliche Korkzapfen ist hingegen ein biologisches Produkt, das dieselben Qualitäten
aufweist, wie ein gebleichter Zapfen. Wir sind glücklich, dass wir damit auf ein unnützliches, aus rein ästhetischen Gründen hergestelltes, Produkt verzichten können.
Die Cave de l’Orlaya hat die dreijährige Umstellung auf Bio-Produktion abgeschlossen und ist seit 2022 mit der Bio-Knospe im Rebbau ausgezeichnet.
Mehr darüber auf der Website von BIOSUISSE.
Der Verein Fully Grand Cru und das PRE Fully Destination Petite Arvine
Die 1996 gegründete Association Fully Grand Cru vereint 23 professionelle Weinbauern und -züchter aus Fully. Im Jahr 2011 unterzeichnen ihre Mitglieder eine Qualitätscharta, in der sie sich verpflichten, den Petite Arvine de Fully nach einer Philosophie der Exzellenz auszubauen: 100% Petite Arvine, 100% Fully. Im Jahr 2016 wird Fully Grand Cru zu einer dynamischen und innovativen Vereinigung, die Energien bündelt, um dem Ideal eines großen Weins näher zu kommen. Das PRE Fully Destination Petite Arvine, das 2018 von der Vereinigung initiiert wurde, wurde 2020 vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und dem Amt für Strukturverbesserungen (ASV) des Service de l'Agriculture (SCA) akzeptiert. Der eingereichte Kredit wird im Oktober 2020 vom Grossen Rat einstimmig angenommen.
Die Projekte zur regionalen Entwicklung (PRE), welche von der Eidgenossenschaft, dem Kanton Wallis und den Gemeinden finanziert werden, verfolgen das Ziel, die lokale Landwirtschaft aufzuwerten, die branchenübergreifende Zusammenarbeit (Landwirtschaft, Handwerk, Tourismus) zu intensivieren sowie Projekte umzusetzen, die von allgemeinem Interesse sind (Umweltschutz, Soziales, Kultur).
Fully Destination Petite Arvine, im Wallis das erste PRE im Talgrund und im Zusammenhang mit dem Rebbau, umfasst 17 Teilprojekte. Dazu gehören: der Bau des «Maison de la Petite Arvine», die Errichtung neuer Weinkeller und eines Käsekellers aber auch die Erhaltung und Aufwertung der Weinberg-Häuschen. Dieses Projekt ist Bestandteil der Vier-Jahreszeiten- Strategie von Wallis Tourismus.
Mehr darüber auf der Website www.petitesarvinesfully.ch
Die Cave de l’Orlaya ist Gründungsmitglied des Vereins Fully Grand Cru und im Rahmen des PRE zuständig für die Renovation eines Weinberg-Häuschens. Zudem ist Mathilde Vizepräsidentin der Fully Destination Petite Arvine AG, welche dieses PRE steuert. Die Überzeugung, dass das Terroir von Fully und der Petite Arvine eine höhere Wertschätzung verdienen, hat sie dazu bewogen, sich in
diesem Projekt einzubringen.